Killerspiele abschaffen - die ultimative Lösung?!

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Xatrix
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Killerspiele abschaffen - die ultimative Lösung?!

Beitrag von Xatrix »

Folgende Artikel sind mir aufgefallen:

http://www.heise.de/newsticker/Stuttgar ... ung/135025
http://www.heise.de/newsticker/Bundespr ... ung/134958


Das Abschaffen der Killerspiele scheint in letzter Zeit wieder die ultimative Lösung für alle Probleme zu sein. Mir fallen da auf Anhieb erstmal die Eltern, welche sich um ihr Kind kümmern sollten, und das soziale Umfeld ein, was nicht in Ordnung zu sein scheint. Mal ganz abgesehen von den Waffen, an die man ja anscheinend auch sehr leicht kommen kann.
Wie kommt es, dass einige denken, die Lösung gegen Amokläufe ist Computerspiele zu verbieten?! Ich verstehe es nicht. Ich selbst bin 24 und spiele seitdem ich meinen ersten PC habe (das ist seit 1996!) verschiedene ganz ganz ganz BÖSE Killerspiele. Was da schon an Blut geflossen ist, MEINE FRESSE! Warum bin ich noch nicht Amok gelaufen? Ich hätte es doch längst machen MÜSSEN! Oder nicht?! Meine Eltern fanden es damals schon nicht gut, dass ich mich damit befasst habe, virtuelle Gegner auf verschiedene Art und Weise das Leben zu nehmen. Aber sie haben sich damit befasst, mit mir darüber geredet, und auch ich habe mir meine Gedanken gemacht und mir ist sehr wohl der Unterschied zwischen einer virtuellen, und der realen Welt und der ich lebe bewusst.
Warum gibt es Menschen, die es nicht raffen? Warum denken Andere es sei die Lösung, diese Spiele zu verbieten? Steht da nicht viel mehr dahinter was einen zu einer solchen Tat bewegt? Ist denn bisher schon mal jemand auf die Idee gekommen alle Dackel zu verbieten? JA HALLO, DIE DACKEL! Wenn irgendwo wieder mal ein Kampfhund nicht auf sein Herrchen hört und sonst was anrichtet, dann sollte man am besten auch gleich ALLE DACKEL einschläfern, denn schließlich sind das auch Hunde, genau wie der Pitbull. Ist doch logisch oder nicht?!

Was würde sich denn ändern WENN die Spiele verboten werden? Ich denke, dass sich das hier ändern wird:

1. Nichts
2. Es werden viel mehr Spiele illegal aus dem Internet geladen.
3. Die Spiele werden im Ausland gekauft und importiert – was sicher
gut für unsere Wirtschaft ist. Die Fangemeinde der Zocker ist
heutzutage keine kleine Randgruppe mehr.
4. Wer will, der läuft AUCH JETZT noch Amok.

Vielleicht kommen die Politiker und alle, die dafür waren, die Killerspiele zu verbieten jetzt zur Vernunft und ballern nicht wieder eine hirnlose Scheiße in die Welt, die weder einen Sinn hat, noch dazu dient Menschen davon abzuhalten Amok zu laufen. Ich selbst bin der Meinung, dass man sicherlich auf Dauer von den Spielen beeinflusst werden kann. Und wenn dann dazu noch das soziale Umfeld nicht in Ordnung ist, braucht man sich nicht wundern wenn jemand sein Lieblingsspiel in echt „spielt“. Trotzdem sollte man nicht voreilig reagieren und nur einen der vielen Punkte ins Visier nehmen und diesen immer wieder dafür verantwortlich machen, dass passiert ist was passiert ist. Denn um einen Amoklauf zu planen und durchzuziehen gehört weit mehr als nur ein Spiel, in dem Blut fließt.
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Anachrovan
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Re: Killerspiele abschaffen - die ultimative Lösung?!

Beitrag von Anachrovan »

hi,

sehr richtig, ich glaube da sprichst du hier mit den falschen Leuten drüber - wir sind uns da glaube ich recht einig.

Ich bin auch der Meinung, dass Spiele das bekannte Faß höchstens zum Überlaufen bringen, nicht aber von Grund auf füllen können. Vor allem sozial vorbelastete Leute sind generell schon anfällig für solche Taten und ich denke sie würden sie in den Meisten fällen trotz fehlenden "Killerspielen" dennoch begehen. Denn auch Filme und sogar Bücher tragen meiner Meinung nach ihren Teil dazu bei. Zusätzlich gab es schon lange vor dem PC Amokläufe, auch in Schulen. Wie sollten diese begründet sein?

Es ist mit Sicherheit kein ultimativer Lösungsweg, die Spiele zu verbieten - zumal wir in keinem weltumfassenden Staat leben, in dem überall gleiches Recht gilt. - Man beschafft sich die Ware einfach aus dem Ausland oder dem Underground. Ein Hauptgrund, wieso so viele Politiker das Verbot fordern ist einfach, dass sie nicht mit eben diesen Spielen aufgewachsen sind und deshalb nicht wissen wie damit umzugehen ist. "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" - So wurde auch schon damals im Mittelalter versucht, gewisse Arten von Büchern zu verbannen die heute absolut üblich sind und über die niemand mehr ein Wort verlieren würde. (Sexuelle Werke oder Komödien) - Der PC ist einfach das heutige Medium, in dem einige Leute eine Bedrohung sehen.

Ich denke, aufgrund der Tatsache das mind. 80% der heutigen Jugend schon einmal am Computer gespielt hat und/oder aktuell spielt - und dennoch so verhältnismäßig selten etwas passiert, können die Computerspiele nicht als die absolute Ursache herangezogen werden. Ich wage zu bezweifeln ob es überhaupt irgendwie verhinderbar ist, dass gewisse Personen einer Gesellschaft aus dieser hervortreten, um den übrigen Schaden zu zu fügen.
Guest

Re: Killerspiele abschaffen - die ultimative Lösung?!

Beitrag von Guest »

Gude erstmal :)

wieso spricht er mit den falschen Leuten darüber? Ich finde er spricht genau die richtigen an und zwar die, die diese Spiele wöchentlich bzw. täglich spielen. Das ist die Gesellschaftsgruppe, die sich mit dem "Mythos Killerspiele" am besten auskennt. Wenn jemand beurteilen kann was diese Spiele für Gefühle bzw. vielleicht auch Agressionen auslösen dann "WIR" die Zocker.

Und jetzt mal eine Stellungnahme von einem dieser "Zocker", nämlich mir :)

Ich bin der Meinung, dass diese Spiele der Auslöser sein KÖNNEN, aber NIEMALS der Grund für eine solche Tat. Außerdem glaube ich das die Mehrheit der Menschen noch nicht ein solches Spiel gespielt hat und so vll zum ersten mal mit so einem Computer Spiel in kontakt kommt. Ich finde das ist genau so wie in den Relgionen, und nach dem Krieg. Was hat das jetzt damit zu tun fragt ihr euch jetz oder? Und zwar war es so das Deutschland nach dem Krieg ziemlich am Ende war, deshalb kamen die Gastarbeiter erst die Italiener, dann Spanier, Portugiesen und dann Türken. Bei den Italienern, Spaniern, Portugiesen war es kein Problem diese wussten wo man zum Beten hingehen musste in die Kirche, aber was mit den Türken die überwiegend Muslimisch waren?! Also haben die Mensch Vorurteile gegen diese Entwickelt nur einer anderen Religion wegen, die sie nicht mal kannten! Meiner meinung nach TOTALER BLÖDSINN!
Und so ist das auch mit den Spielen, die "Großen" Politiker denken sie, wüssten was sie in Sache Killerspeielzu unternehmen haben, dabei haben sie einfach irgendwelche Vorurteile gegen diese "Taktik Spiele" (So nenn ich z.B. CounterStrike), außerdem könnte ich wetten das noch KEINER dieser mehrverdienden Beamten jemals ein solches Spiel Gespielt hat!

Snooby
Visionary
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Re: Killerspiele abschaffen - die ultimative Lösung?!

Beitrag von Visionary »

Nur um es mal kurz zu sagen bevor hier massives Politiker Bashing betrieben wird:
Keiner der "großen" Politiker hat derzeit ernsthaft was gegen "Killerspiele" unternommen.

Nur weil hier ein paar Hinterbänkler der CDU/CSU mal wieder Aufmerksamkeit brauchen und auch ein Präsident der sich gerade im Wahlkampf befindet sich in genau diesem Lager seine Mehrheit sichern muss heist das nicht das aus dem bisschen blabla noch ein Gesetz wird.
Zumal in den Leitmedien (Spiegel, FAZ, SZ und Zeit) sowieso mal wieder um das Waffengesetz debattiert wird.

So long...
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Guest

Re: Killerspiele abschaffen - die ultimative Lösung?!

Beitrag von Guest »

Bin absolut der selben Meinung. (+ / - 1, 2 Sachen...)

Im Moment is eh alles nur Stichelei... alle reden drüber, die Presse jubelts hoch, alle regen sich auf... keiner macht was. ^^
Da die konsequenzen bekannt sind, kann nichts unternommen werden. Bis jetzt haben zocker immer'n Weg gefunden das zu spielen was sie spielen wollen.
Wenn'n Spiel in good old Germany erstmal um 50% gekürzt werden muss bevor es dann zensiert Monate später erscheinen darf, bestellt man sich's für 5€ mehr in Österreich.

Um so ne kack Idee durchzusetzen, müssen se' uns schon die PC's wegnehmen. ^^

Amok, laufen die die es wollen und vorallem die, die mitbekommen wie es andere tun. ( http://www.handelsblatt.com/journal/nac ... it;2198618 )

Ich würde nicht behaupten das die Medien-Hysterie ganz unschuldig an solchen sachen ist.

Vielleicht kann Samstag Nacht zum Schlusswort noch was dazu gesagt werden?
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